Jeffrey Sachs:

Beschlagnahmung russischer Vermögen: USA im internationalen Währungssystem vor Abschied

Wenn wir anfangen, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, verabschieden wir uns von Amerikas Rolle im internationalen Währungssystem.

Bild: Jeffrey Sachs, WEF
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Wenn wir anfangen, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, dann können wir uns von Amerikas Rolle im internationalen Währungssystem verabschieden. Das behauptet zumindest der Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Columbia University, Jeffrey Sachs, in einem Interview mit Rising von The Hill. Sachs warnt davor, dass ein solcher Schritt Amerikas Glaubwürdigkeit und Position in der Weltwirtschaft massiv untergraben würde. Die Amerikaner, so Sachs, verstehen oft nicht die Tragweite ihrer Handlungen in geopolitischen Angelegenheiten.

Die Aussagen von Sachs sind Teil einer breiteren Diskussion über die Auswirkungen des russisch-ukrainischen Konflikts auf die globale Ordnung. Er betont, dass die Entscheidungen, die in Bezug auf diesen Konflikt getroffen wurden und werden, weitreichende Konsequenzen haben. Beschlagnahmungen von Vermögenswerten könnten nicht nur zu einer Eskalation der Spannungen führen, sondern auch das Vertrauen in das internationale Währungssystem erschüttern.

Sachs kritisiert auch die amerikanische Außenpolitik der letzten Jahre. Er argumentiert, dass die politischen Entscheidungsträger, angefangen bei Präsident Biden bis hin zu hochrangigen Regierungsmitgliedern wie Victoria Nuland und Jake Sullivan, eine aggressive Politik gegenüber Russland verfolgt haben, die letztendlich zu einer Eskalation des Konflikts geführt hat. Die Beteiligung an Regimewechseln und die Unterstützung von Konfliktparteien haben die Situation weiter verschärft und letztendlich zu einem Krieg geführt, der enorme humanitäre Kosten mit sich bringt.

Darüber hinaus betont Sachs, dass es alternative Wege zur Beilegung des Konflikts gibt, die bisher nicht ausreichend genutzt wurden. Verhandlungen und Diplomatie sollten im Vordergrund stehen, anstatt auf Eskalation und Konfrontation zu setzen. Die internationale Gemeinschaft muss zusammenarbeiten, um eine friedliche Lösung zu finden, die sowohl den Interessen Russlands als auch der Ukraine gerecht wird.

Insgesamt warnt Sachs vor den kurz- und langfristigen Auswirkungen einer aggressiven Politik gegenüber Russland. Statt auf Eskalation zu setzen, sollten die USA und ihre Verbündeten nach friedlichen Lösungen suchen, die den Frieden und die Stabilität in der Region fördern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Elke Jahni

Er hat recht.
Und nur deshalb ist die Sache bis jetzt verschoben.
Und in dieser Pause wird BRICS immer stärker.
Schlecht für die EU.
Ukr. wird uns wohl retten?????
Vorerst geben wir sogar unser Blut dahin.

Gravatar: lupo

Diese Hintertür wird doch als Vorwand genommen um den Dollar abzuschaffen um endlich eine digitale US-Währung einzuführen den die USA weltweit kontrollieren will. Das Streben USA als Weltregierung wird sich mit noch mehr Repressalien/Erpressung verschärft fortsetzen wenn sich die Weltgemeinschaft nicht gegen diesen Hegemon erhebt.

Gravatar: Werner Hill

Sollte das nicht alles selbstverständlich sein?

Alles andere ist menschenverachtende Weltmachtpolitik der US-Globalisten. Deutsche Politker machen sich mitschuldig, wenn sie deren böses Spiel zum Schaden (nicht nur - aber ganz besonders!) unseres Landes mitspielen ...

Gravatar: egon samu

Raub und Diebstahl werden sich zu den "neuen Werten der EU" gesellen.
Pfizeruschi darf weiter ungestraft ihre korrupten Aktionen betreiben und unser Geld für Krieg und noch mehr Tote vergeuden....
Wie lange noch?

Gravatar: Fritz der Witz

Sich selbst auszuknocken muss man erstmal hinbekommen.

Gravatar: Bürger

Die anderen WEF-Jünger sind jedoch undiplomatische Kriegstreiber!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wenn wir anfangen, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, dann können wir uns von Amerikas Rolle im internationalen Währungssystem verabschieden. ... „Die Amerikaner, so Sachs, verstehen oft nicht die Tragweite ihrer Handlungen in geopolitischen Angelegenheiten.“ ...

Weil die US-Eliten ganz einfach ´selbst` entscheiden, was auch im Völkerrecht gilt
https://www.infosperber.ch/politik/welt/die-usa-entscheiden-selber-was-im-voelkerrecht-gilt/
und im Gegensatz zu Deutschland
https://www.berliner-zeitung.de/die-unendliche-geschichte-der-reparationszahlungen-aus-dem-ersten-weltkrieg-in-diesem-und-dem-naechsten-jahrhundert-gang-in-die-geschichte-die-lasten-des-krieges-erst-im-jahre-2020-gut-hundert-jahre-nach-dem-ende-des-ersten-weltkriegs-wird-deutschland-alle-folgekosten-der-1919-in-den-versailler-vertraegen-festgelegten-reparationen-bezahlt-haben-von-deutschen-schulden-li.6716
im Zuge des Wahlkampfs wenigstens gegenüber ihrer einst als Sklaven gehaltenen Einheimischen schon(?) an Reparationszahlungen denken???
https://www.nzz.ch/international/sklaverei-in-den-usa-was-kosten-400-jahre-unterdrueckung-ld.1503171

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