Laut einer Umfrage des Pew Research Centers erhalten mittlerweile rund 17 % der US-Erwachsenen regelmäßig Nachrichten über TikTok, die von dem chinesischen Unternehmen ByteDance Ltd. betrieben wird. Im Jahr 2020 lag dieser Wert noch bei nur 3 %. Besonders ausgeprägt ist der Trend bei jungen Erwachsenen: 39 % der 18- bis 29-Jährigen geben an, regelmäßig Nachrichten über die App zu konsumieren. Im Vergleich zum Vorjahr, als dieser Wert bei 32 % lag, ist das ein deutlicher Anstieg.
Die Ergebnisse stammen aus einer Umfrage, die zwischen dem 15. Juli und dem 4. August unter mehr als 10.650 US-Erwachsenen durchgeführt wurde und eine Fehlermarge von ± 1,2 Prozentpunkten aufweist. Zusätzlich stellte Pew fest, dass 52 % der TikTok-Nutzer regelmäßig Nachrichten über die Plattform erhalten, ein Anstieg von 43 % im vergangenen Jahr und 22 % im Jahr 2020.
Diese Umfrage wurde einen Tag veröffentlicht, nachdem TikTok in einem Bundesgericht gegen ein Gesetz Widerstand leistete, das die App verpflichtet, sich von ihrem chinesischen Eigentum zu trennen oder mit einem Verbot in den USA konfrontiert zu werden. Die US-Regierung wirft TikTok vor, es ermögliche Peking, Daten zu sammeln und Nutzer auszuspionieren. Außerdem wird behauptet, TikTok sei ein Kanal zur Verbreitung von Propaganda. China und das Unternehmen weisen diese Vorwürfe entschieden zurück.
TikTok hat bis Januar Zeit, einen Käufer zu finden, um ein Verbot zu vermeiden, was wahrscheinlich eine starke Reaktion der chinesischen Regierung und eine weitere Verschärfung der US-chinesischen Beziehungen nach sich ziehen würde. Bloomberg berichtete, dass der Geheimdienstanalyst Matthew Schettenhelm sagte, die Anhörung sei »schlecht« für TikTok verlaufen und die Chancen des Unternehmens, das Verbot abzuwenden, von 70 % auf 30 % gesunken seien.
Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, äußerte sich am Dienstag und riet jungen Menschen, weniger Zeit auf sozialen Medien zu verbringen und mehr Bücher zu lesen. »Für die meisten von euch: Schaltet TikTok und Facebook aus. Totaler Zeitverschwendung«, sagte Dimon während der jährlichen Konferenz des Georgetown Psaros Center for Financial Markets and Policy.
Er riet den Studierenden: »Lernt, lernt, lernt, lernt, lernt, lernt.« Dimon empfahl, unterschiedliche politische Meinungen zu lesen, um die Perspektive zu erweitern: »Wenn ihr Demokrat seid, lest die republikanischen Meinungen. Die guten. Wenn ihr Republikaner seid, lest die demokratischen.«
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