Urheberrecht!

Manifest des Trans-Schützen von Nashville geheim gehalten

Ein von der Schulmörderin Audrey Hale aus Nashville verfasstes Manifest wird nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – mit der Begründung, dass das Urheberrecht nun bei den Familien der Opfer liege.

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Das habe ein Richter entschieden, berichtet die New York Post. Dass der Schulschütze jedoch »kleine Weiße töten« wollte, wurde bereits durch einen früheren Leak enthüllt.

Audrey Hale, die sich als männlich »identifizierte«, tötete letztes Jahr sechs Menschen (darunter drei Kinder) an der Christian Covenant School in Nashville. Sie selbst wurde bei dem Vorfall von der Polizei erschossen. Die Mörderin hinterließ eine Reihe geheimer Schriften, was für viele Spekulationen sorgte.

Audrey Hales Eltern haben das Urheberrecht an den Schriften – darunter 20 Tagebücher, eine »Erinnerung« und einen Abschiedsbrief – an die Angehörigen der Opfer übergeben. Das FBI weigert sich, das Manifest eines Trans-Schützen zu veröffentlichen,, denn angeblich soll es »einen Plan zur totalen Zerstörung« geben. Doch viele kritisieren die Verschleierung der Motive des Massenmörders. 

Der Richter begründete die Entscheidung, die Dokumente zu versiegeln, damit, dass das Urheberrecht den Familien das Recht gebe, zu kontrollieren, wer Zugriff auf die Texte von Audrey Hale erhält. Das Interesse an dem Manifest war groß, da man davon ausgeht, dass es Aufschluss über die Beweggründe von Audrey Hale geben kann. Einige spekulieren, dass sie möglicherweise einen Groll gegen das christliche Profil der Schule hegte, da sie zuvor dort Schülerin war. Aus zuvor durchgesickerten Texten geht hervor, dass sie »kleine Weiße töten« wollte – was ihr auch gelang, indem sie drei weiße Neunjährige ermordete.

Als ausschlaggebenden Faktor für die Geheimhaltung hob der Richter aber auch die Gefahr hervor, dass das Manifest andere zu ähnlichen Gewalttaten inspirieren könnte. Die Entscheidung wurde von einigen Familien der Opfer mit Erleichterung aufgenommen, die darin eine Möglichkeit sehen, Audrey Hale daran zu hindern, die Aufmerksamkeit zu bekommen, die sie wollte. Inzwischen haben mehrere Gruppen, darunter Medien und Menschenrechtsorganisationen, die Entscheidung kritisiert und behauptet, sie gefährde die Transparenz des Justizsystems.

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