Er bittet um himmlischen Beistand

Trump postet das Gebet des Heiligen Michael auf X

»Machen Sie keinen Fehler, unsere Nation ist unter spirituellem Angriff. Politik ist nicht nur Politik … es ist ein Kampf zwischen Gut und Böse, ein geistlicher Krieg«, kommentierte Liz Wheeler.

Bild: CFORC
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Am Sonntagabend veröffentlichte Präsident Donald Trump das Gebet des Heiligen Michael, des Erzengels, in den sozialen Medien, begleitet von einem Gemälde des 17. Jahrhunderts von Guido Reni.

Die katholische Kirche feiert das Fest des heiligen Erzengels Michael am 29. September. Papst Leo XIII. verfasste das Gebet im Jahr 1886. Die verkürzte Version, die Trump veröffentlichte, lautet:

»Heiliger Michael, der Erzengel, verteidige uns im Kampf. Sei unser Schutz gegen die Bosheit und die Schlingen des Teufels. Möge Gott ihn strafen, beten wir demütig, und du, o Fürst der himmlischen Heerscharen, wirf Satan und alle bösen Geister, die um die Welt umherziehen, auf die Verdammnis.«

Der soziale Medienpost erfolgt nur wenige Wochen, nachdem Trump »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Maria« anlässlich des Festes der Geburt der seligen Jungfrau Maria gepostet hatte, so berichtet LifeSiteNews.

Einige Konservative bedankten sich bei Trump für seine Äußerungen. »DAS SCHWERT UND DER SCHUTZ DES HEILIGEN MICHAEL WURDEN INVOKIERT«, schrieb der konservative Kommentator Jack Posobiec, ein Katholik, als Antwort auf X (ehemals Twitter),

»Machen Sie keinen Fehler, unsere Nation ist unter spirituellem Angriff. Politik ist nicht nur Politik … es ist ein Kampf zwischen Gut und Böse, ein geistlicher Krieg«, fügte die katholische Kommentatorin Liz Wheeler hinzu. »Ich bin froh, dass Präsident Trump dies erkennt. Möge Gott unserm Land gnädig sein.«

Andere, wie der Atheist Colin Wright, rieten Trump (oder Posobiec) zu »Chill out bro«. James Lindsay, ein Kritiker der Wokeness, behauptete ebenfalls, dass es eine dunklere Botschaft hinter Trumps Post gebe, die den Teufel besiegen solle.

»Ich bin katholisch aufgewachsen«, postete Lindsay, bevor er andeutete, dass der Post Teil eines Plans sei, um Christen in eine »Sekte« zu verwickeln. Er sagte: »Michaelmas war bei keinem Katholiken, den ich kannte, je ein Thema« und »die meisten Amerikaner, selbst Katholiken, wissen nur sehr vage etwas über den Erzengel Michael«.

Der linke Professor Robert Reich von der University of California in Berkeley nannte den Post »beängstigend« und kommentierte: »Trump deutet zunehmend an, dass er Gottes auserwähltes Instrument des Zorns ist und dass seine Gegner ‘böse Geister’ sind, die in die Hölle geworfen werden sollen.«

Die Veröffentlichung des Gebets erfolgt, während Trump hofft, katholische Wähler vor den Wahlen im November zu gewinnen. Obwohl Trump wegen seiner Ablehnung von Bundesbeschränkungen für Abtreibungen in die Kritik geraten ist, sagt er, dass er die »reproduktiven Rechte« unterstütze und die verpflichtende Versicherungsdeckung für embryozerstörende In-vitro-Fertilisation befürworte, hat er sich für bestimmte christliche Anliegen wie »Familienwerte« ausgesprochen und die Unterstützung der Gruppe »Catholics for Trump« gewonnen.

Während Trump unter den Gläubigen wegen seiner Positionen zu sozialen Themen Bedenken aufgeworfen hat, haben respektierte Theologen gesagt, dass Katholiken ihn als das kleinere Übel wählen sollten. »Es ist bedauerlich, dass die Republikanische Partei keinen besseren Kandidaten als Donald Trump hervorgebracht hat, aber Kamala Harris stellt sicherlich das größte Übel dar, das es zu vermeiden gilt«, schrieb Professor Roberto de Mattei. »Trump verdient es, in vielen Punkten kritisiert zu werden, aber es ist nicht fair, Harris den Sieg zu schenken, indem man für sie oder durch Abstinenz stimmt.«

Katholiken können »ein kleineres Übel tolerieren«, indem sie für Trump stimmen, erklärte De Mattei. »In Anbetracht dieses Prinzips kann ein Katholik niemals für oder die Billigung eines Abtreibungsgesetzes, selbst eines minimalen, stimmen, aber er oder sie kann für einen Kandidaten stimmen, der kein integraler Anti-Abtreibungsanhänger ist.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Peter Faethe

St. Michael gilt als Schutzheiliger unseres Volkes.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

Was scheinbar aber darum kein Problem ist, weil er den ... „Am Sonntagabend veröffentlichte Präsident Donald Trump das Gebet des Heiligen Michael, des Erzengels, in den sozialen Medien, begleitet von einem Gemälde des 17. Jahrhunderts von Guido Reni.“ ...

Weil der Glaube im US-Wahlkampf eine wichtige Rolle spielt - und um damit zu betonen, dass er ´Gott auf seiner Seite` hat?
https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/trumps-erste-botschaft-nach-dem-attentat-ich-habe-gott-auf-meiner-seite-407391

Wobei er etwa übersah, dass die Alte Gottes (die Göttin(?) seine allmächtige(?) Gegenspielerin ist???

Was für ihn scheinbar aber schon darum absolut kein Problem darstellt, da er den „getreuen Eckart“
https://www.deutschland-lese.de/streifzuege/balladen/der-getreue-eckart/
sicherlich fest an seiner Seite wissen darf!!?

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