Warum soll die Bevölkerung wachsen?

Warum muss Deutschland immer mehr Einwohner haben? Was ist daran so erstrebenswert? Die Japaner teilen diese Sorgen nicht, obwohl ihre Bevölkerungszahl schrumpft.

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Japans Bevölkerung schrumpft. 2004 hatte Japan etwa rund 128 Millionen Einwohner. Zwanzig Jahre später, 2024, sind es rund 124 Millionen, vier Millionen weniger. Bei einer niedrigen Geburtenrate von statistisch 1,3 Kinder pro Frau im Mittel könnte die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf rund 105 Millionen sinken.

Na, und?

Worin liegt das Problem? Damit wäre 2050 die Bevölkerung Japans wieder auf das Niveau von 1970 zurückgefallen. War das Leben damals schlecht? Nein, in den 70er Jahren war Japan eine Weltwirtschaftsmacht. Japan ist ohnehin dicht besiedelt.

Wozu also all die ausländischen Nicht-Regierungs-Organisationen, Investoren, Konzerne und Politiker, die von Japan fordern, es solle sich für mehr Migration öffnen, weil die Bevölkerung sonst schrumpft?

Die Überalterung der Bevölkerung scheint für die Japaner kein Problem zu sein. Die meisten Japaner sind diszipliniert und ernähren sich gesund, bleiben fit bis zum Alter. In der Altenpflege werden zunehmend Roboter eingesetzt. Die sind immer freundlich und nie im Stress.

Für Japan ist der sanfte Bevölkerungsrückgang also kein Problem.

Daher die Frage: Warum sollte es dies für Deutschland sein? Warum stellt Olaf Scholz es als Erfolg dar, dass (durch Migration) die Bevölkerung Deutschlands auf 84 Millionen Menschen gestiegen ist?

Deutschland ist wie Japan dicht besiedelt. Bei einer Bevölkerung von 60 oder gar nur 50 Millionen Einwohnern wäre Deutschland immer noch dicht besiedelt. Wäre das für die Umwelt nicht sogar besser, wenn Deutschlands Einwohnerzahl in den nächsten Jahrzehnten schrumpft?

Demographisch wird die Überalterung als Grund angegeben. Doch das betrifft nur die geburtenstarken Jahrgänge. Wenn diese in 20 bis 30 Jahren gestorben sind, wird es ein ausgeglicheneres Verhältnis der Generationen geben.

Deutschland müsste bei anderen Ausgaben (Entwicklungshilfe ins Ausland, Abgaben an die EU) sparen, dieses Geld in die Renten der geburtenstarken Jahrgänge investieren und dann circa 30 Jahre warten. Dann wäre das Problem gelöst.

Doch anscheinend geht es gar nicht darum. Geht es vielleicht darum, dass Deutschland ein möglichst großes BIP (Bruttoinlandsprodukt) haben soll, damit Geld mehr an die EU und zu Bedienung der Schulden aufgewendet wird? Oder braucht Deutschland eine wachsende Bevölkerung, weil nur mit steigendem BIP weitere Staatsanleihen zur Verschuldung vergeben werden können?

Den Bürgern ist das Gesamt-BIP egal. Für sie ist nur das BIP pro Kopf wichtig. Die Schweiz hat ein kleineres BIP als Deutschland, aber ein deutlich höheres pro Kopf. Das spiegelt sich im Lebensstandard der Schweizer wider.

Anscheinend scheinen hier zwei Zielstrebungen gegeneinander zu wirken: Einerseits wird den Deutschen (und andere Europäern) eingeredet, weniger Kinder zu bekommen, um den CO2-Fußabruck des Landes zu verrringern. Andererseits sollen mehr Migranten kommen, um Wachstum zu generieren, damit die Finanzindustrie auf die Zukunft spekulieren kann.

Mein Vorschlag: Weniger Migration, kinderfreundliche Sozialbedingungen und zu akzeptieren, dass Deutschland auch mit weniger Einwohnern gut leben kann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Uschi

Die hier gestellte Frage stelle ich mir schon lange. Schlüssig und endgültig beantwortet ist sie m. E. immer noch nicht. Um wirksam gegensteuern zu können, müsste man aber den entscheidenden Ansatzpunkt haben.

Gravatar: daniela

warum die Bevölkerung wachsen soll, UND ZWAR MIT MIGRANTEN, dafür gäbe es eine sehr logische Erklärung, wenn man die Tatsache ins Auge fasst, dass die Deutschen einen besonderen Status haben: im Kulturkampf schaffte es Bismarck alle ursprünglichen Abstammungs-Deutschen für alle Ewigkeit aus dem römischen Vatikanrecht herauszulösen. Mehr Infos dazu bei folgenden Links:
https://www.ewigerbund.org/eb/was-stimmt-hier-nicht/
und
https://www.youtube.com/watch?v=mrWR_ah5LTc

Mein Youtube Kanal ist seit kurzem gelöscht, anscheinend weil ich genau diesen Link des EwigenBundes massenhaft bei den Short-Videos über die Friedensdemo am 14.9.24 hineingeschrieben habe. Dieses Thema ist das tabuisierteste in Deutschland, ich hoffe mein Kommentar wird zumindest hier veröffentlicht.

Gravatar: Sven Hedin

Wolfgang Schäuble, CDU und Bundesfinanzminister (Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8.10.2011)
“Wir sind dabei, das Monopol des alten Nationalstaates aufzulösen. Der Weg ist mühsam, aber es lohnt sich, ihn zu gehen.”

Joschka Fischer, Die Grünen:
„Deutsch­land muss von (…) innen durch Zustrom hete­ro­ge­ni­siert, quasi verdu‌nnt werden.“ (Rezen­sion seines Buches „Risiko Deutschland“)
“Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwan­de­rungs­de­batte, uns geht es zuerst um die Zuru‌ckdra‌ngung des deut­schen Bevo‌lkerungsanteils in diesem Land.”

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Warum muss Deutschland immer mehr Einwohner haben? Was ist daran so erstrebenswert? Die Japaner teilen diese Sorgen nicht, obwohl ihre Bevölkerungszahl schrumpft.“ ...

Weil die regierenden Politiker Japans – im Gegensatz zu Deutschland – auf ihre Wählerschaft ´hören`
https://www.riffreporter.de/de/gesellschaft/demografie-deutsche-bevoelkerung-waechst-migration-lebenserwartung-geburtenrate
und sehr viel besser rechnen können, als die vom Steuerzahler zwangsfinanzierten Redakteure des Staats-TV der Krauts???
https://rtde.me/meinung/221689-neues-propagandastueck-ard-nicht-einmal-rechnen-koennen-journalisten/

Gravatar: Tina D.

Die Bevölkerung muss nicht ständig wachsen. Durch die immer bessere Technik und Digitalisierung braucht man in den unteren Lohngruppen immer weniger Leute. Lieber weniger Menschen im Land, aber dafür das Land stark und stabil und die Menschen gut versorgt.

Wer soll die ganzen Menschen ernähren?

Ein Verwandter von mir arbeitet bei VW. In einer Halle, in der ehemals 400 Arbeiter arbeiteten, bewachen sie heute mit 2 Personen die elektronisch gesteuerten Maschinen. In vielen anderen Bereichen ist das genauso.

Zudem wandern immer mehr große Unternehmen ab in andere Länder und nehmen die Arbeitsplätze mit. Verbrannte Erde und kurzfristiges Denken unserer Regierung oder nur die Gier vom vielen Hände aufhalten. Wo sollen die ganzen Arbeitslosen hin ? Das können wir nicht auch noch auffangen.

Und das allerwichtigste: die Menschen, die arbeiten, anständig bezahlen und Wert schätzen, damit sie ein gutes auskömmliches Leben haben können ohne staatliche Hilfen. Dann finden sich auch willige Arbeitnehmer, die gerne arbeiten.

Dann bräuchten wir die ganzen Billiglöhner alias "Facharbeiter" nicht. Natürlich wollen einige gierige Firmenbosse immer mehr und immer mehr Gewinne erzielen. Auf Kosten der Arbeitnehmer und der Allgemeinheit.

Kriminelle und Illegale gehören zurück in ihre Heimatländer. Die zeigen ja schon durch ihr Verhalten, dass sie sich nicht anpassen wollen.

Wir müssten unser Land erst einmal wieder aufbauen. Die kleinen Bahnhöfe wieder öffnen mit Bahnhofshalle und Stellwerk, damit auch kleinere Firmen auf dem Land wieder existieren können und sich dort Geschäfte ansiedeln, unsere Straßen und Brücken wiederherstellen, die Krankenhäuser erhalten und neue bauen genauso wie die Altenheime.

Auch die Polizei und die Bundeswehr sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Beides müsste erst einmal wieder auf Stand gebracht werden. Ich bin für die allgemeine Wehrpflicht bzw. den Zivildienst für beide Geschlechter. Das würde das Sozialsystem entlasten und die Verteidigung des Landes stärken.

Transportwesen, Kommunikation und Medizin gehören in staatliche Hand und sollten jedem Bürger zugänglich sein. Vor dem zweiten Weltkrieg war Deutschland berühmt für seinen Mittelstand, seine Dichter, Denker und Forscher. Da sollten wir wieder hin und nicht in die entgegen gesetzte Richtung.

Gravatar: Moritz

Der Handwerksgeselle soll aber sein ganzes Leben Miete zahlen, der Meister bis zur Rente den Wohnungskredit an die Bank. Wo kommen wir den hin, wenn Boden nicht teuer ist, dann bliebe zur Plünderung des Arbeitsertrags ja nur noch die Energie übrig.

Jeder der mit 50 dann einigermaßen gesetzt wäre, könnte auf die böse Idee kommen weniger zu arbeiten.

Gravatar: Thüringer

Mehr Migration von "Fachkräften" (was denn für welche ?) ist an sich schon ein Widerspruch.
Die Industrie wird maximal herunter gefahren, geht ins Ausland, baut en mass Arbeitsplätze hier ab, wozu dann Fachkräfte, die ja doch keine sind, noch hier her holen ?
Wirkliche Fachkräfte machen doch sowieso einen großen Bogen um dieses inzwischen kreuzgefährliche Land, wollen ihre Familien nicht den Vergewaltigern und Messermännern aussetzen !

Gravatar: Werner Hill

Das Allerwichtigste wäre: KEIN Kindergeld für Nichtbürger und KEIN Familiennachzug für Nichtbürger!

Das kostet nicht nur unglaublich viel Geld, das woanders fehlt, sondern beschleunigt auch die Unterwanderung und Abschaffung Deutschlands.

Aber genau das ist ja das Ziel unserer "Freunde" und der Auftrag ihrer Polit- und Medienmarionetten.

Die Argumente gegen ein Wachsen der Bevölkerung gelten im übrigen für die ganze Menschheit!!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Mein Vorschlag: Weniger Migration, kinderfreundliche Sozialbedingungen und zu akzeptieren, dass Deutschland auch mit weniger Einwohnern gut leben kann.“ ...

Allerdings scheint der „Fachkräftemangel“ hierzulande derart groß zu sein, dass die Berliner Wirtschaft Fachkräfte nun in Namibia ausbilden lassen will!

Was für Ole, Roby, deren Annchen incl. ihrem Chrischan & Co. allerdings 0 Problem darzustellen scheint, da die europäische Wirtschaft ohnehin sterben – vorher aber an der Migration zerbrechen wird?!
https://uncutnews.ch/orban-warnt-die-europaeische-wirtschaft-wird-sterben-aber-vorher-wird-sie-an-der-migration-zerbrechen/

Will Berlin Jugendliche deshalb etwa ´prophylaktisch` in windhuk ausbilden
https://www.deutschlandfunk.de/berliner-wirtschaft-will-fachkraefte-in-namibia-ausbilden-104.html#:~:text=Fachkr%C3%A4ftemangel-,Berliner%20Wirtschaft%20will%20Fachkr%C3%A4fte%20in%20Namibia%20ausbilden,Hauptstadt%20Windhuk%20ein%20Ausbildungszentrum%20entstehen,
weil die Politik der Allmächtigen(?)
https://www.news4teachers.de/2015/11/wegen-fluechtlingskindern-de-maiziere-kuendigt-senkung-von-bildungsstandards-an/
nun entsprechende(!) Früchte(?) trägt???
https://www.aktionsrat-bildung.de/fileadmin/Dokumente/ARB_Gutachten_Integration_gesamt_mit_Cover.pdf

Gravatar: werner S

Wir brauchen in Deutschland kein immer, immer mehr. Wir brauchen keine Fachleute aus dem Ausland.
Ein Bruttosozialprodukt muss nur so hoch sein, dass es den Deutschen zum Leben gut reicht.
Das was darüber hinaus geht, stecken eh nur die Konzerne und die politischen Parteien ein oder wird an die Kirche und als, Reparationszahlungen an das Ausland und an ethnische Minderheiten hier in Deutschland verschleudert.

Gravatar: S. Reicht

Und da haben Sie das Thema KI und Digitalisierung, durch die sowieso zunehmend weniger Arbeitnehmer benötigt werden, noch gar nicht eingepreist.

Natürlich hätte D wesentlich besser dagestanden, wenn wir der Natur ihren Lauf gelassen hätten! Bezahlbarer Wohnraum, weniger zubetonierte Flächen, weniger Energie- und Ressourcenbedarf (!) etc., etc.

Es hätte MEHR Wohlstand für die Bürger bedeutet!

Aber das wollte offenbar keiner. Wo kämen wir denn da auch hin?! Unabhängige Bürger waren und sind der Obrigkeit schließlich schon immer ein Dorn im Auge!

Daneben hat auf diesem Globus niemand an einem starken Deutschland ein Interesse. Unsere transatlantischen 'Freunde' am aller wenigsten!

Gravatar: karlheinz gampe

Die Bevölkerung muss nicht wachsen! Denn weniger Schweine im schwarzrotgrünem Augiassaustall BRD bedeuteten mehr Lebensqualität für die Schweine. BRD ist orwellsche Schweineherrschaft. Ein Schurkenstaat! Jemand anderer Meinung?

Gravatar: Graf von Henneberg

Die Regierer brauchen eine bestimmte Menge Leute, welche die Geldmenge , welche im Umlauf ist, ständig umschaufeln. Bei der Umschaufelung fällt dann reichlich Geld für die Regierer ab, welches dann in die Welt hinaus verteilt wird.

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