Termin: unklar / Ergebnis: nicht bindend

FDP-Mitglieder sollen über Verbleib in der Ampel abstimmen

Der Bundesvorstand der FDP hat den Weg für eine Mitgliederabstimmung über den Verbleib in der Berliner Ampel frei gemacht. Eine Online-Befragung soll ein Stimmungsbild erbringen. Aber noch ist der Termin unklar und das Ergebnis für die »Organe der Partei« sind »nicht an das Ergebnis der Mitgliederbefragung gebunden«.

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Die Berliner Ampel müht sich weiter, irgend etwas auf die Reihe zu bringen. So richtig voran kommt sie aber dabei nicht. Der Haushaltsstreit eskaliert weiter; nicht zuletzt deshalb, weil die FDP unbedingt weniger Geld ausgeben will, Habeck aber gerade jetzt im Saarland wieder Zusagen für große Geldzuwendungen gemacht hat. Wie üblich geht es dabei um seine ganz persönlich propagierte Energiewende, die ebenso unsinnig wie übermäßig kostenintensiv ist.

Ob dieser Alleingang mit den Koalitionspartnern abgesprochen war, wird weithin bezweifelt. Dementsprechend wurden auch die Verhandlungen über den Haushalt gestern ergebnislos abgebrochen. Scholz, Habeck und Lindner können erneut keine spruchreifen Ergebnisse vorweisen, wollen eigenen Angaben zufolge aber vorangekommen sein.

Der FDP-Basis ist dieses hin und her schon lange zuwider. Knapp 600 FDP-Mitglieder hatten deswegen einen Antrag an den Bundesvorstand gerichtet, dessen Ziel eine Mitgliederbefragung über den Verbleib in der Regierungs-Ampel ist. Der Bundesvorstand hat diesem Antrag zugestimmt, eine Online-Befragung soll Klarheit bringen. Die Frage lautet: »Soll die FDP die Koalition mit SPD und Grünen als Teil der Bundesregierung beenden?« Es gibt nur zwei Antwortoptionen: »Ja« und »Nein«. Keine Enthaltung, kein »Vielleicht«. So weit, so interessant.

Aber es wäre nicht die FDP, wenn die Sache nicht mindestens einen Haken hätte. In diesem Fall sind es sogar zwei. Denn erstens steht der Termin für die Mitgliederbefragung noch in den Sternen. Und zweitens, und das ist der ganz dicke Hund dabei, zeiht das Ergebnis nicht wirklich Konsequenzen nach sich. Oder wie es in der Bundessatzung der FDP heißt: »Die Organe der Partei sind in ihrer Willensbildung nicht an das Ergebnis der Mitgliederbefragung gebunden.«

Wenn es Lindner also nicht passt, dass seine Mitglieder aus der Ampel ausscheren wollen, dann mauschelt er lieber weiter herum und bleibt an den gut gefüllten Trögen der politischen Macht hocken. Das nennt man dann wohl »Sand in die Augen streuen«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Hajo

Frag die Frösche, ob sie ihren Teich behalten wollen und das Ergebnis ist zur eigenen Erleichterung schon vorhersehbar und wenn es dann noch zur Unverbindlichkeit verkommt, kann man sich eine Abstimmung dieser Art schenken, denn damit will man nur belegen demokratisch zu sein, ohne sich dabei selbst zu beseitigen, was ja kommen könnte, wenn es anders ablaufen würde.

Gravatar: Lindner

Zu dem abgebildeten Typen, der einen absolut miesen Charakter hat, fallen mir nur Begriffe ein, die gem. §185 StGB unter Strafe gestellt sind.

Gravatar: maasmaennchen

Leute ehrlich wer glaubt daran das die so viel Rückgrat haben zum Wohle des Volkes und zum Verlust ihres fürstlichen Gehaltes aus der Regierung aussteigen.Jede Wette das Geld ist ihnen lieber.100%

Gravatar: Loni Uja

Unseren Untergang haben sie seit 2 Jahren auch mitgemacht und jetzt wird es heiß.
Was sind das Menschen, Politiker und Wähler?

Gravatar: Karl Biehler

Dann kann der smarte Dressman Lindner einmal schauen, ob er noch in Volkes Stimme spricht

Gravatar: Ketzerlehrling

Was für ein armseliges Schmierentheater für den dummen Wähler. Aber der schluckt das vermutlich

Gravatar: Zyniker

Wie pünktlich das nach dem 2 Jährigen kommt... ein Schelm wer Böses dabei denkt ;)

Gravatar: kassaBlanka

Dieser Schwullewulle versucht mit dieser Aktion nur wieder, den Deutschen Sand, bzw. Scheiße in die Augen zu streuen bzw. zu schmieren.

Gravatar: Fritz der Witz

Termin unklar ? Voraussichtlich also im September 25.

Gravatar: dr weiss

der hätte gar nie in die regierung dürfen... vollversager.. und hellseher ohne wert...

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