Westliches Kriegsbündnis zündelt schon wieder

Mehrere NATO-Länder wollen offenbar Truppen zu Selenskij entsenden

Derzeit sitzen 20 Staats- und Regierungschefs des Wertewestens in Paris zusammen und beraten darüber, wie Selenskij den verlorenen Krieg im Donbas noch in die Länge ziehen kann. Einige Stimmen dort wollen - schon wieder - NATO-Soldaten in den Donbas entsenden. Neu ist der Vorschlag nicht, aber nach wie vor extrem gefährlich.

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Die Lage im Donbas verschlechtert sich für Selenskij und seine Soldaten Tag für Tag mehr. In den vergangenen 72 Stunden mussten Selenskijs Solaten vier Dörfer entlang der Hauptkampflinie räumen und der Druck gerade im mittleren Abschnitt auf einer Länge von etwa 100 Kilometern westlich von Donezk nimmt weiter dramatisch zu. Die russische Armee hat ihre Einheiten in dem Gebiet stark verdichtet und setzt aktuell den einmal in eine Fluchtbewegung geratenen Linien von Selenskijs Armee nach. Die wiederum können sich ihrerseits nicht in Ruhe sammeln und eine neue Linie errichten, sondern befinden sich derzeit in einer großen Absetzbewegung in westlicher Richtung.

Diese Entwicklung wird natürlich auch von den Militärberatern im Westen beobachtet - mit Sorge. Denn Selenskijs Armee ist dem Druck der russischen Armee nicht gewachsen. Bei der aktuell in Paris stattfindenden Hilfskonferenz für Selenskij beraten 20 Staats- und Regierungschefs darüber, wie sie Selenskij stützen können - und kommen mit einem Vorschlag um die Ecke, der bereits im vergangenen Sommer beinahe zu einer weiteren Eskalation der Situation geführt hätte.

Im Juni 2023 forderte der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Rasmussen, dass »einige NATO-Staaten eigene Truppen in der Ukraine stationieren könnten«. Das kam nicht überall gut an, auch viele eigene Mitglieder des Kriegsbündnisses waren wenig angetan von der Idee. Einer der wenigen Befürworter dieser Entsendung war Macron, und der wärmt diesen Vorschlag direkt wieder auf. Nichts sei ausgeschlossen, um einen russischen Sieg in der Ukraine zu verhindern, sagte Macron nach Abschluss der Konferenz gestern Abend in Paris.

Innenpolitisch steht Macron massiv unter Druck. Offensichtlich will er jetzt den typisch US-amerikanischen Weg gehen: gibt es innenpolitisch Unzufriedenheit, dann bricht man einen Krieg vom Zaun. Nichts verbindet »Innen« mehr als ein angeblicher Feind von »Außen«.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Fritz der Witz

Diese Typen gehören alle vor ein Kriegsgericht mit sofortiger Aburteilung.

Gravatar: Fritz der Witz

Bin schon ganz aufgeregt: Endlich geht`s los mit WK III.
Ist Flak-Zimmermann im Generalstab ?

Gravatar: Ketzerlehrling

Frankreich ist kein Nato-Land mehr, aber zündeln tut es trotzdem. Macron will Truppen entsenden, möglicherweise. Und Dummland, in vorauseilendem Gehorsam, auch?

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